Im Derby zur Kirwa brannte der Tabellenzweite vor allem nach der Pause ein spielerisches Feuerwerk ab und hätte die Gäste noch weit höher abschießen können. Bei schwierigsten Bodenverhältnissen hatte der SVS in Halbzeit 1 zunächst noch gut Paroli geboten. Gegen eine optisch überlegene DJK operierten die Schiener-Schützlinge aus einer stabilen Defensive heraus, um bei Ballbesitz schnelle Gegenzüge zu starten. Nach einer Phase ohne große Möglichkeiten markierte Basti Forster per Foulelfmeter (Philipp Gerlach war von Patrick Löw gefoult worden) wohl die verdiente Führung für die Heimelf, doch konnte Tobias Filchner nur sechs Minuten später egalisieren. Nach einem Eckstoß für Neustadt war der Störnsteiner Angreifer bei einem schnellen Gegenzug nur unzureichend attackiert worden und lochte ins kurze Eck ein. Neustadt blieb jedoch unbeeindruckt, spielte weiter nach vorne und stellte kurz vor dem Pausentee durch ein Abstaubertor von Youngster Patrick Michl den alten Torabstand wieder her. Nach einem Eckstoß war Abwehrspieler Heiko Markl mit wuchtigem Kopfstoß erst an Gästekeeper Tobias Schedl gescheitert, den Abpraller setzte der 19jährige Neustädter Goalgetter zum Saisontreffer 12 in die Maschen.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts drängte die Häuber-Elf sofort auf eine schnelle Vorentscheidung, die nach nur fünf Zeigerumdrehungen auch gelingen sollte. Nach einem blitzsauber vorgetragenen Angriff legte Marco Schaupert dem von hinten heranstürmenden Philipp Gerlach so genau in den Lauf, dass dieser nur noch einschieben brauchte. Einen plötzlich total demoralisierten Gast stürzte die nun vor Spielfreude sprühende Heimelf mit verwirrenden Kombinationen von einer Verlegenheit in die andere. Als Marco Schaupert aus halblinker Position in den Strafraum eindrang, täuschte er einen Rückpass an und setzte die Kugel stattdessen zum 4:1 ins kurze Eck. Die Messe war nun gelesen, die Häuber-Elf spielte fortan wie im Rausch, vergab aber gegen überforderte Gäste eine Reihe von "Hochkarätern". Innenverteidiger Heiko Markl zeigte seinen Stürmerkollegen dann, wie man es macht. Nach Foul an Patrick Michl jagte er zunächst einen direkten Freistoß aus 20 Metern mit Vehemenz in den Kasten, ehe er eine Viertelstunde vor dem Ende sogar einen Doppelpack schnüren durfte. Eine Kopfballablage Marco Schauperts verwertete er eiskalt zum auch in dieser Höhe verdienten 6:1-Endstand ins Störnsteiner "Eckige".

Während ein sichtlich bedienter Gästetrainer Tobias Schiener, der verletzt selbst nicht mittun konnte, unmittelbar nach Spielende das Sportgelände der DJK verließ, strahlte Neustadts Trainer Bernd Häuber über beide Ohren. Er sprach von der wohl besten Halbzeit der laufenden Saison, "die schon ganz nah an das herangekommen ist, wo wir hinkommen wollen."

Schiedsrichter: Roland Bauer (Waldsassen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Bastian Forster (25./Foulelfmeter), 1:1 Tobias Filchner (31.), 2:1 Patrick Michl (40.), 3:1 Philipp Gerlach (50.), 4:1 Marco Schaupert (58.), 5:1 Heiko Markl (60.), 6:1 Heiko Markl (75.)