SG SV Immenreuth/Kulmain U19 - DJK Neustadt/WN U19 3:0 (2:0)
Zuschauer: 40 - Schiedsrichter: Heinz Scheibl (Erbendorf) Tore: 1:0 Moritz Ullmann (10. Minute), 2:0 Nikolai Weber (42. Minute), 3:0 Nikolai Weber (75. Minute)
(wsc). Nach einer Serie von fünf Siegen in Folge und vier Spieltagen an der Tabellenspitze hat die A-Jugend der DJK nach der zweiten Einbuße in Folge den "Platz an der Sonne"
an den Topfavoriten auf den Aufstieg, die SG Etzenricht abgegeben. Die Jungs um Kapitän Simon Schönberger zeigten beim bisher sieglosen Schlusslicht SG Immenreuth eine
enttäuschende Vorstellung und verloren auch in dieser Höhe verdient.
Dabei begannen die Gäste verheißungsvoll, kamen gleich drei Mal in der Anfangsphase gefährlich vor den einheimischen Kasten, spielten aber die Angriffe nicht anständig zu
Ende. Da fehlte die Genauigkeit beim finalen Pass. Die Platzherren sortierten sich erst einmal, waren aber das Team, das in Führung ging. Bei einem Freistoß aus gut 25
Metern schien die Gästemauer etwas zu "dünn" besetzt, Moritz Ullmann nahm Maß und platzierte das Spielgerät ins linke untere Eck, unhaltbar für Manuel Achatz. Schon im
Gegenzug muss dann allerdings sofort der Ausgleich fallen, als die Gäste die hoch stehende Viererkette geschickt ausmanövrierten, Felix Staffe alleine aufs Tor zulief, den
Querpass aber zu ungenau auf den mitgelaufenen Tom Fukerider platzierte, so dass dieser um Zentimeter am Leder vorbeirutschte und den Hochkaräter nicht verwerten konnte.
Nun war es allerdings mit der Herrlichkeit der Gäste endgültig vorbei, die Platzherren drehten richtig auf. Mit bisweilen an die Grenze gehendem Körpereinsatz gewannen sie
die Zweikämpfe gegen halbherzig dagegen haltende Neustädter und brachten das Gehäuse der DJK immer wieder in Gefahr. Bei Manuel Achatz durften sich die Mitspieler bedanken,
dass der Rückstand zur Pause nicht schon aussichtslos gestaltete, mehrfach reagierte er bei brenzligen Situationen hervorragend, die Platzherren schossen aus allen Lagen. Als
der brandgefährliche SG-10er Nikolai Weber dann wenig vor dem Wechsel aus großer Distanz wieder einmal abzog, wurde die Kugel noch abgefälscht und schlug als Bogenlampe im
rechten Tordreieck der Kreisstädter ein - es stand 2:0.
In der Halbzeitpause machte das Trainerduo Neumann/Schaupert unmissverständlich klar, dass man mit dem bis dorthin Gezeigten überhaupt nicht einverstanden war. Ungenauigkeit
im Passspiel, schlechtes Zweikampfverhalten und bei manchem einfach die fehlende Einstellung wurden angeprangert, die Coaches erwarteten eine Reaktion ihres Teams. Doch schon
die ersten Minuten nach Wiederanpfiff machten klar, dass die Mannschaft an diesem Tag einfach nicht in der Lage war, dem "Gras fressenden" Gegner entsprechend Paroli zu
bieten. Die Hausherren kämpften weiter verbissen um jeden Ball und wollten sich gegen den Tabellenführer einfach den Frust über die bisher so schlecht laufende Saison vom
Leib schießen. Die DJK war im weiteren Verlauf wohl bemüht, Konstruktives aber gab es nur wenig zu sehen. Und dann fehlte auch das Glück ein wenig, um das Ergebnis -
mittlerweile hatte Nikolai Weber auf 3:0 erhöht - erträglicher zu gestalten. Zwei Mal war Felix Staffe ein Torerfolg nicht vergönnt, zwei Mal touchierte das Leder bei
Fernschüssen nur die Oberkante der Querstange. So blieb es beim 3:0 für den Tabellenletzten, für den dieser Dreier natürlich Balsam auf die kranke Seele war.
Fazit: Eine Niederlage schmerzt immer, es kommt aber auch auf die Art und Weise an. Hier muss die Einstellung einzelner Akteure kritisiert werden, das beginnt schon bei
der Spielvorbereitung. Mehrere Wochen befand man sich nun in einer Stimmungshochlage. Nun gilt es in den beiden verbleibenden Partien zu zeigen, dass man auch bei Misserfolgen
zusammenhält und Charakter zeigt. Jungs, reißt euch nochmal zusammen, lasst uns das bisher so toll Erarbeitete nicht vollkommen aufs Spiel setzen, auch wenn es um nichts mehr geht.
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