SG TuS WE/Hirschau/Schnaittenbach/Ehenfeld - DJK Neustadt/WN U19 0:1 (0:1)
Die A-Jugend der DJK entwickelt sich zu den Minimalisten in der Kreisligaqualifikation. Nach Rothenstadt und Haidenaab-Vils bezwangen die Jungs von Thomas Neumann und Werner Schaupert auch die
SG Hirschau/Schnaittenbach/Ehenfeld mit dem knappsten aller Ergebnisse und haben mit jetzt 9 Punkten einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt getan.
Spielerisch nur leicht formverbessert (da ist immer noch Luft nach oben), allerdings mit großem Einsatzwillen ausgestattet, lieferten die Kreisstädter ihrem Gastgeber vom Anpfiff weg einen
offenen Schlagabtausch. Der Gastgeber war wohl optisch überlegen und hatte mehr Ballbesitz, erwies sich aber in Strafraumnähe als eher harmlos. Die Taktik der Gäste war darauf ausgelegt, etwas
tiefer stehend den Ball durch eine aggressive Zweikampfführung zu erobern und dann mit schnellen Gegenzügen Nadelstiche zu setzen. Diese Vorgabe setzte das Team relativ gut um, nur beim letzten
Pass fehlte mehrfach die Genauigkeit. Zudem fehlte dem einige Male in Szene gesetzten Sturmführer Max Reber einfach das Durchsetzungsvermögen vor dem Tor. Auch in der 24. Minute stand der
Neustädter Mittelstürmer im Fokus, auch hier war ihm das Glück nicht hold. Mit dem Rücken zum Tor stehend, war er im Begriff den Strafraum zu verlassen, kam durch einen Tritt in die Beine aber
zu Fall. Die alte Weisheit missachtend, dass der Gefoulte selbst nicht schießen sollte, legte er sich die Kugel auf den Elfmeterpunkt und setzte sich rechts am SG-Kasten vorbei. Die Gäste
wirkten in Folge unbeeindruckt von dieser unglücklichen Aktion und trafen dann doch ins Schwarze. Zehn Minuten später schickte Kapitän Felix Staffe den fleißigen Moritz Punzmann mit einem
Pass über die Viererkette der Hausherren auf die Reise, dieser lief schräg auf das Tor zu und scheiterte erst am einheimischen Keeper. Dieser brachte aber das Spielgerät nicht unter Kontrolle,
so konnte der nachsetzende DJK-Stürmer doch noch zum 0:1 einnetzen. Zur Verwunderung aller gab der Schiedsrichter diesen Treffer zunächst nicht, nach Rückfrage beim SG-Schlussmann, ob dieser
die Kugel schon in den Händen gehabt hätte, zeigte er dann doch zur Mittellinie. Nun wankten die Hausherren erheblich, doch verpassten es die Gäste, bis zum Wechsel einen zweiten Treffer nachzulegen.
Wie erwartet verstärkten die Hausherren nach dem kühlenden Pausengetränk ihre Bemühungen, während die Gäste seltener vor dem Tor der SG auftauchten. Die Konter wurden von den nun auch
körperbetonter zur Sache gehenden Platzherren immer wieder schon in der Entstehung abgefangen, Gefahr entstand zumeist nur durch Standardsituationen. Mit zunehmender Spielzeit wurde Neustadt
immer weiter zurück gedrängt, dabei stand DJK-Goalie Martin Pensky mehrfach im Blickpunkt und rettete zwei Mal in ausgezeichneter Manier. Zunächst gab es den zweiten Strafstoß des Spiels, nun
für die Gastgeber, nachdem bei einer brenzligen Situation vor dem Tor der Gäste unzureichend geklärt worden war und der in den Sechzehner eindringende Stürmer von hinten umgestoßen wurde.
SG-Spielführer Maximilian Heinrich trat an zur Ausführung, scheiterte aber mit seinem platzierten Schuss am glänzend reagierenden Neustädter Torwart. Fünf Minuten später erneut "Alarmstufe rot"
vor dem "Gästeheiligtum", auch bei Tobias Gnans Geschoß aus 20 Metern blieb jedoch "Mört" Pensky der Sieger und lenkte die Kugel mit einer tollen Reaktion über den Querbalken. In Folge rannte die
SG wohl weiter an, dabei fehlten aber gegen eine leidenschaftlich verteidigende Defensive der Kreisstädter einfach die zündenden Ideen, um diese auszuhebeln. In der Schlussphase setzten die
Einheimischen alles auf eine Karte, während die Gäste aufopferungsvoll und unter Aufbietung letzter Kraftreserven ihren Vorsprung verteidigten. Völlig ausgepumpt rissen Trainer und Spieler nach
fast 95 Minuten schließlich die Arme hoch, ein weiterer wichtiger Dreier war eingefahren worden.
Fazit: Mit einer ansprechenden kämpferischen Leistung habt ihr euch den Dreier verdient, Jungs. Wie vor dem Spiel gepredigt, habt ihr spielerische Defizite mit großem Einsatz wettgemacht, so
muss es sein. Nur über gewonnene Zweikämpfe kann man ein Spiel gewinnen, das ist eine alte Regel. Nun können wir entspannt am Feiertag die offensivstarken Wernberger empfangen, wo eine ähnliche
engagierte Vorstellung wie in Schnaittenbach der Schlüssel zu einem weiteren Punktgewinn sein soll.
Schiedsrichter: Edmund Kuriata (FSV Gärbershof) – Zuschauer: 25 Tore: 0:1 Moritz Punzmann (34. Minute)
|